„Verborgene Kunstwerke der Natur“ ist der Produktslogan zweier Künstler aus der Nähe von New York City
„Verborgene Kunstwerke der Natur“ ist der Slogan der Firma ALMA Art, ausgeschrieben: Accentual Light Mapping Art. Der Name Alma bezieht sich auf das Wort aus dem Aramäischen, das „Erde“ bedeutet; in vielen modernen Sprachen meint es Seele. Die beiden Gründer Arin Jéda und Jay Zelingold machen auf künstlerische Art und Weise das, was jedem beim Betrachten von exotischen Natursteinen schon einmal vors Auge gekommen ist: sie lassen die Adern und Strukturen auf sich wirken, bis aus den Linien und Farben Bilder entstehen.
Das geht nicht immer, und man muss sich auf die Inspirationen einlassen, aber manchmal sind die Assoziationen auch vom Start weg einfach da.
Die beiden haben dieses Spiel mit der menschlichen Wahrnehmung zu Kunst mit Ereignischarakter weiterentwickelt: sie wandeln eine Inspiration ein in echtes Bild um, das sie bei Vorführungen sanft über den Stein legen. Bei solchen Einblendungen bildet sich die Inspiration allmählich aus dem Bild heraus, und jeder sieht sie – nach dem Abblenden bleibt sie noch eine Weile vor dem geistigen Auge der Betrachter stehen. Manchmal bleibt sie sogar beständig.
Arin habe sich als Kind bei der Betrachtung von bemalten Wänden gerne in solchen Inspirationen verloren, heißt es auf der Webpage. „Aber niemand sah die Szenen wie er, und die Leute lachten ihn aus“, geht die Firmengeschichte weiter.
Die Vision von ALMA begann 2015 mit dem Künstler Arin Jéda. Im Jahr 2016 kam Jay Zellingold hinzu. Er verbrachte 2 Jahre damit, den Prozess hinter den Einblendungen zu entwickeln. Jay startete ALMA im Jahr 2020 privat, und im Sommer 2021 wurde das Projekt kommerziell eingeführt.
Da es weniger um eigene Kreativität geht, als vielmehr darum, die Kunstwerke der Natur sichtbar zu machen, besteht ein wesentlicher Teil ihrer Arbeit darin, endlose Reihen von Steinplatten vor allen aus Onyx, Marmor oder exotischen Graniten auf verborgene Bildern hin anzuschauen.
Weiter heißt es auf der Webpage: „Jay lebt in der Nähe von New York City, wo er zusammen mit einem Team aus Künstlern und Technikern das ALMA Studio leitet. Arin leitet eine kreative Marketingfirma, die er vor Jahren gegründet hat, versorgt Jay und sein Team weiterhin mit Meisterwerken aus Stein… Jay und ALMA Studio freuen sich darauf, ihre Arbeit mit der Welt zu teilen und sind bestrebt, mit Kunstinstitutionen und Unternehmen zusammenzuarbeiten, die diese einzigartige Erfahrung der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen.
Wir fügen aus der Sicht der Wissenschaft hinzu: die Inspirationen, die die beiden sichtbar machen, hängen mit einer Besonderheit der menschlichen Wahrnehmung zusammen, nämlich dass sie aktiv und von sich aus im Gesehenem einen Sinn beziehungsweise eine Aussage sucht. Mit anderen Worten: das Auge setzt dem Gehirn das Bild vor, und bekommt von dort eine Interpretation dazu.
Vielleicht ist es auch andersherum, dass nämlich das Gehirn das Auge dauernd auf die Suche nach Eindrücken schickt, um die Welt interpretieren zu können – man weiß es nicht.
Fotos: Alma Art Studio
(14.11.2022)