Die französische Schmuckdesignerin Marion Batigne nennt ihre Natursteinkollektion „Sassolina“

„Sassolina“ von Marion Batigne.

„Authentizität, Ethik und Originalität sowie Liebe zur Natur und zu den Menschen“ nennt sie als zentrale Werte ihrer Produkte

Dass Marion Batigne, Schmuckdesignerin mit Marmor, an den Anfang ihrer Selbstdarstellung ihren Berufsweg als Geologin stellt, hat uns überrascht. Sie habe schon als Kind den Wunsch gehabt, die Erde zu verstehen und die Mechanismen, wie der Steinplanet funktioniert, und so habe sie an einer Ingenieursschule in der Nähe von Paris studiert und dort einen Masterabschluss in Angewandter Geologie für Bergbau und Steinbrüche abgelegt, während des Studiums habe sie die Welt bereist und ein Semester in Kanada studiert, danach ein Jahr in Nickelminen in Neukaledonien gearbeitet (das ist eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe westlich von Australien), anschließend, zurück in Frankreich, in einer Kornmühle gewirkt, dann bei einem Betrieb, der im Département Tarn und in den Pyrenäen Steinbrüche betrieb, schließlich es in diesen Brüchen zur technischen Chefin gebracht. Dieses Eintauchen in die Welt der Natursteine habe ihr eine ganz alte Idee wieder in den Kopf gebracht, nämlich etwas mit eigenen Händen zu kreieren, und schließlich habe sie sich für Marmorschmuck entschieden.

„Sassolina“ von Marion Batigne. „Sassolina“ von Marion Batigne.

Na also, vielleicht doch, alles in allem, ein irgendwie geradliniger und wohl auch pragmatischer Weg, an dessen Ende auch stand, dass sie so für die besonderen kleinen Steinchen aus ihrer Sammlung eine neue Verwendung fand. „Sassolini“ ist das italienische Wort für kleine Steinchen oder Kiesel, und da bot sich an, ihrer Schmuckmarke den Titel „Sassolina“ zu geben.

Schließlich lebt sie inzwischen in der Nähe von Carrara, und hat mit dem Marmor dort die Steine ihres Lebens gefunden, wie es klingt.

2021 begann sie mit dem Design solcher Stücke. Die Bearbeitung macht sie erstens selbst und zweitens von Hand. So wie man es sich vorstellt: an der Schleifmaschine, bis das Stück genau die Form und die Dicke hat, die ihr vorschwebt. Wenn die Form es verlangt, geht sie auch an die Diamantsäge.

„Sassolina“ von Marion Batigne.

Ausschließlich Reststücke wählt sie als Ausgangsmaterial, entweder aus aktiven oder aufgelassenen Brüchen oder Werkstatten. Es steckt auch Respekt vor der Natur und deren Materialien dahinter, wenn sie irgendwo ein schönes Stückchen findet, „das mich inspiriert“, und es dann in vielen Stunden in die Form bringt, die sie will.

Natürlich geht es bei Natursteinschmuck immer darum, den Zauber des Materials zur Wirkung zu bringen, denn was die Formen und die Größen solcher Schmuckstücke angeht, setzt das hohe Gewicht des Steins den Künstlern enge Grenzen.

„Sassolina“ von Marion Batigne. „Sassolina“ von Marion Batigne.

Zentrale Werte seien für sie „Authentizität, Ethik, Originalität sowie Liebe zur Natur und zu den Menschen“, schreibt sie.

Und weiter: „Einem wertlosen Rohstoff ein zweites Leben zu schenken, und sei es auch nur in kleinem Rahmen, ist ein weiterer Aspekt meines ethisch und ökologisch verantwortlichen Marmorschmucks.“

Die lange Haltbarkeit ihrer Produkte ist ein anderer Aspekt. Dafür verwendet sie so genanntes Filled Gold, das wiederum aus recyceltem Altgold hergestellt wurde.

„Sassolina“ und Marion Batigne.

Schließlich: Auch die Verpackung ist öko-freundlich, nämlich von ihr selbst gemacht und als Origami-Kästchen gefaltet. Weil sie sich mit den Mineralien und anderen Materialien auskennt, garantiert sie, dass ihr Schmuck keine Anteile von Nickel oder gefährlichen Schwermetallen enthält, wie es die EU-Standards vorschreiben.

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Fotos: Marion Batigne

(10.02.2023)