BIM ist eines der Hauptthemen (Halle C5), ein anderes sind Konzepte für modernes und bezahlbares Wohnen
Auch im Bauwesen schreitet die digitale Transformation unaufhaltsam voran – in allen Phasen des Planungs- und Bauprozesses und bei allen Beteiligten. Die BAU 2023 vom 17. bis 22. April 2023 in München widmet dem Thema einen eigenen Ausstellungsbereich: In Halle C5 präsentieren Unternehmen die neuesten Hard- und Softwarelösungen für die Planung und Ausführung; im Forum C2 berichten Experten aus Planungs- und Ingenieurbüros am Freitag, 21. April, über die digitale Transformation und stellen anhand von Projektbeispielen aktuelle Lösungen vor.
Grundlage für die digitale Transformation ist die Cloud. Sie ermöglicht die Speicherung großer Datenmengen an zentraler Stelle. Für ein Bauprojekt geschieht das in der Regel in einem BIM-Modell, auf das alle Beteiligte Zugriff haben. In diesem digitalen Zwilling des realen Gebäudes werden alle Daten kontinuierlich erfasst und verwaltet. Änderungen lassen sich in Echtzeit verfolgen.
Ebenso wichtig wie ein nachvollziehbarer Planungs- und Bauprozess sind Zeitmanagement und Kostenkontrolle. Softwaretools, die anhand eines BIM-Modells Mengen ermitteln und daraus Kosten ableiten, schaffen bereits in der Planungsphase Verlässlichkeit. Bei Materialengpässen oder Preissteigerung lassen sich Ausführungsvarianten und Materialien miteinander vergleichen.
Obgleich die große Mehrheit der Branche den Mehrwert dieser Technologien erkennt, sieht sich weniger als die Hälfte der deutschen Planungs- und Bauunternehmen in Sachen Digitalisierung gut aufgestellt, wie aus einer Studie der Beratungsgesellschaft PwC vom Dezember 2020 hervorgeht. Bei BIM haben gar über zwei Drittel der Befragten noch Nachholbedarf.
Günstiger und schneller bauen
Ein anderes Leitthema der Messe ist, wie durch technologische Lösungen günstiger und schneller gebaut werden kann. Im Vortragsprogramm stellen Vertreter von Architektur und Wohnungswirtschaft zudem Strategien für moderne und bezahlbare Wohnkonzepte vor.
Neben der Umnutzung bestehnder Flächen oder Gebäude sind unkonventionelle Ideen und flexible Konzepte gefragt, beispielsweise Wohnungen über Supermärkten oder auf Parkplätzen. Ein probates Mittel, Wohnraum zu schaffen, ist auch die Nachverdichtung. „Dachflächen sind Bauflächen“, sagt Bundesbauministerin Klara Geywitz.
Wie die Zukunft des Wohnens aussieht, welche Konzepte Planer und Architekten verfolgen und welche Lösungen es bei Materialien und Technologien gibt, zeigt die BAU 2023 quer durch alle Ausstellungsbereiche sowie in den Vorträgen des Rahmenprogramms.
Bau, München, 17. bis 22. April 2023
(16.02.2023)