Pietrasanta, Nachbarort von Carrara und weltbekannt als Zentrum der Steinbildhauer, hat einen Skatepark, dessen Rampen aus Marmor gefertigt sind und der dennoch nur wenig gekostet hat. Verwendet wurde nämlich Material, das in den Studios der heimischen Künstler bei größeren Werken als Abfall anfällt.
Betrachten wir die Sache zunächst aus der Sicht der Nutzer: ist Naturstein überhaupt als Material für die Rampen geeignet? Simone Verona, Redakteur der Website www.4skateboard.it, gab uns die Antwort: „Marmor ist hart, laufruhig und schön, das sind die wichtigsten Eigenschaften, die ihn so wunderbar für Skateboarder machen!“
Simone selber stammt aus Pietrasanta und kennt die Abfallstücke, in denen ein geübter Skater unschwer Rampen sehen kann. Sein Freund Marco Morigi, Designer solcher Anlagen und aktiv in der Commissione Skateboard Italia, machte im Auftrag der Stadt die Planung für die „Skate Plaza“.
Der Künstler Nicolas Bertoux von Artco Srl, der sich zusammen mit Kollegin Cynthia Sah auf monumentale Skulturen spezialisiert hat, war richtig begeistert von der Idee.
Neben Artco Srl steuerten die Firmen Blitz Graniti Snc, Henraux Spa, Gabrielli Giuseppe und F.lli Galeotti Material bei.
Inzwischen ist der sozusagen noble Skatepark eröffnet. Er befindet sich in der Viale Marconi, nicht weit vom Zentrum und vom Bahnhof, der übrigens komplett mit heimischem Marmor verkleidet ist.
Und: Wem diese Nutzung des Natursteins zu profan ist, der kann in der „Skate Plaza“ ja einfach einen Skulpturenpark sehen.
Simone Verona, 4skateboard
Blitz Graniti Snc
Henraux Spa
F.lli Galeotti (Mail)
(07.08.2014)