Das Gewicht des Natursteins als Schutz gegen Terrorattacken mit LKWs einsetzen

Firmenchef Stefano Zanettin mit der Gabione XL mit 2,8 t Gewicht.

Die italienische Firma Zanettin hat für ihre Gabionen eine aktuelle Verwendung entwickelt

Zanettin aus Italien ist macht gelegentlich unerwartete Dinge mit seinen Gabionen. Auf der diesjährigen Marmomac (27.-29. September) präsentierte Firmenchef Stefano Zanettin einen etwa anderthalb Meter hohen Drahtkorb mit ein paar Blumenkästen obendrauf, und wir haben uns gefragt, ob die Firma damit vielleicht den Markt für Hochbeete erobern wollte.

Weit gefehlt, und der Blick auf den unteren Rand der Box hätte uns einen Hinweis geben können, um was es geht: dort gibt es nämlich eine Aussparung, in die ein Gabelstapler greifen kann – aha, das Ganze war gedacht, dass es sich transportieren lässt.

Wir sind dennoch nicht auf die Lösung gekommen, obwohl wir erst kürzlich über eine ähnliche Idee berichtet hatten: Zanettins Gabione im XL-Format mit 2,8 t Gewicht ist ein Schutz vor Terrorattacken mit LKWs, wie es sie in Nizza, Barcelona, Berlin oder Manhattan gegeben hat.

Wir hatten kürzlich über eine Initiative der Stadt Köln berichtet, die große Natursteinelemente aus der historischen Fassade des Doms rund um das Gotteshaus platziert hat. Die Schwäche jenes Konzepts war, dass diese Steine nicht hinreichend Tonnengewicht mitbrachten, um einen wirklich schweren Transporter zum Stehen zu bringen.

Zanettin hat seine Anti-Terror-Gabionen zusammen mit der Polizei am Firmenstandort Cembra Lisignago unweit von Bozen entwickelt.

Was für diese Art der Terror-Abwehr spricht, ist, dass sie anders als die üblichen Betonquader eine dekorative Bereicherung der Stadtlandschaft sein können. Denn man kann Blumenkübel integrieren oder obendrauf eine Bank zum erhöhten Sitzen platzieren.

Zudem sind sie flexibler als ein Betonquader: sie werden leer angeliefert und erst vor Ort aufgefüllt, dies mit Material aus der Gegend. Für den Transport mit dem Gabelstapler gibt es die Aussparung unten oder für die Aufstellung per Kran einen Haken inmitten des Drahtkäfigs.

Sitzgruppe aus schmalen Steinstreifen, die ein Edelstahlgeflecht zusammenhält.

Eine andere Neuheit von Zanettin auf der Marmomac war die Sitzgruppe. Verwendet werden schmale Steinstreifen, die ein Edelstahlgeflecht zusammenhält. So entstehen Sitze und Tische, die zwar Stein als dekoratives Material haben, aber dennoch nicht allzu schwer sind. Die neue Produktreihe entstand in Kooperation mit der Firma Top Center Porfido.

Messeneuheit war auch ein Stahlgeflecht, mit dem man Bögen bilden kann.

Neu war auch ein Stahlgeflecht, mit dem man Bögen bilden kann. Unklar ist noch, ob und wie es mit Kieseln befüllt werden soll.

Eine putzige Idee war die Eule aus einem Kieselstein im Stahlgeflecht.

Eine putzige Idee war die Eule aus einem Kieselstein im Stahlgeflecht.

Zanettin

Top Center Porfido

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(01.11.2017)