Wonasas neuer Präsident will etwas gegen die Natursteinkopien aus Keramik oder Engineered Stones tun

Wonasas neue Führungsmannschaft: in der Mitte Präsident Ali Sayakci, daneben die Vizepräsidenten Sunil Arora (links) und Heikki Palin (rechts).

Baha Ali Şayakcı erklärt im Gespräch mit Stone-Ideas.com, dass die Steinbranche bisher die Bedrohung zu wenig ernst genommen habe

Wonasa, der Weltverband für Naturstein (World Natural Stone Association), hat im Rahmen der Messe Marmomac 2017 seine neue Führungsmannschaft vorgestellt: Präsident ist Baha Ali Şayakcı von Sayakcı Natural Stone, Türkei; Vizepräsidenten sind Heikki Palin von Palin Granit, Finnland, Sunil K. Arora von Aro Granite Industries, Indien und David Silveira von Granos, Brasilien (nicht auf unserem Foto). Sie sind für den Zeitraum 2017 bis 2019 im Amt.

Wonasa wurde 2010 gegründet und hat als vorrangiges Ziel, „für Naturstein zu werben und die Verwendung zu steigern“, wie es auf der Webpage heißt. Der Verband zählt derzeit 47 Mitglieder.

Der neue Präsident sieht als Schwerpunkt seiner Amtszeit, gegen Keramik oder Kunststein aktiv zu werden, wenn diese ihren Produkten die Namen von Naturstein umhängen. Er betont, dass er lediglich „etwas gegen unlauteren Wettbewerb tun“ wolle, nicht jedoch generell etwas gegen die Konkurrenz der Materialien untereinander habe.

Seine Idee ist, dass die Steinbranche sich Benennungen wie Marmor oder Granit schützen lässt – er verweist dazu auf den Champagner oder den Cognac als Beispiele. Den gangbaren Weg zu diesem Ziel müsse man erst herausfinden, räumt er ein.

Verwundert zeigte er sich darüber, dass auf den Natursteinmessen die Fake-Stones inzwischen zuhause sind. Er verwendete ein drastisches Bild: „Es ist, als präsentierten sich Jäger und Gejagte oder Täter und Opfer nebeneinander.“

Als erstes aber müssten die Steinfirmen selber „eine stärkere Beachtung“ für diese Bedrohung entwickeln.

Zentral sieht er für seine Arbeit als Präsident auch das Thema Kommunikation. Bei der Kommunikation nach außen in Richtung Verbraucher hat er wiederum die konkurrierenden Materialien im Blick. „Wir sollten beim Konsumenten ein Bewusstsein schaffen, dass er mit Keramiken oder Engineered Stones zwar eine gute Kopie bekommt, aber keineswegs das Original.“

Innerhalb der Branche wünscht er sich auf der Ebene der nationalen Verbände und ebenso der Firmen einen besseren Austausch von Lösungen, um Herausforderungen gegenüberzutreten. Es müsse nicht jeder immer wieder das Rad neu erfinden.

Wonasa

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(20.11.2017)