Die üppig dotierte Ausscheidung schafft es inzwischen, dass Ideen für verwertbare Produkte und nicht nur abgehobene Konzepte eingereicht werden
„Taşa Hayat Ver” (Gib dem Stein Leben) war der Titel des Design-Wettbewerbs, den der türkische Verband IMIB mit Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium im Jahr 2017 wieder ausgerufen hatte. Nachdem vor einigen Jahren der damalige Verbandspräsident Ali Kahyaoğlu die Teilnehmer kritisiert hatte, dass viele nur abgehobene Ideen eingereicht hatten, stehen seitdem verwertbare Produkte im Mittelpunkt.
Das führte auch dazu, dass viel eher Unauffälliges zu sehen war, wie man es in den Design-Wettbewerben anderer Länder nicht findet.
Allerdings sind es gerade solche Gegenstände, die sich verkaufen lassen, wie verschiedene neue Onlineportale belegen.
Die Geamtzahl der Einreichungen blieb gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant. Von diesmal 518 Bewerbungen wurden 493 zugelassen. In der Gruppe der Studenten beteiligten sich 185 Projekte (2016: 248), in der Gruppe der Profis 308 (2016: 258).
Bemerkenswert bei den Studenten war, dass sie von 58 Hochschulen kamen. Damit erreichte der Wettbewerb nahezu die gesamte universitäre Design-Szene der Türkei. Unter Profis werden solche Gestalter verstanden, die ein Studium egal welcher Disziplin beendet haben beziehungsweise seit 7 Jahren als Steinmetz aktiv sind.
Die Preise waren wie in den Vorjahren üppig. Sie reichten bei den Profis von 15.000 türkischen Lira (US-$ 7.600, € 7.200) bis 7.500 TRY (US-$ 1.900, € 1.800), bei den Studenten von 10.000 TRY bis 2.500 TRY. Für Studenten gab mehrere Lobende Erwähnungen zu je 1.000 TRY.
In 4 Kategorien wurden Preise vergeben: Dekorative Produkte (Einrichtungsgegenstände, Möbel, Haushaltsgegenstände und mehr), Hotellobby und Einkaufszentrum, türkisches Hamam und Badezimmer sowie Boden- und Wandbeläge.
Wir zeigen die prämierten Entwürfe. Sämtliche Einreichungen sind auf einer Webpage auf Türkisch zusammengestellt. Dort findet man oben die Profis mit 2 Broschüren, darunter die Studenten.
Fotos/Renderings: IMIB/Designer
(21.03.2016)