Die spanische Cosentino Group, Hersteller von Silestone und Dekton, hat sich schon sehr gut aufgestellt
„Kreislaufwirtschaft“ ist das Zauberwort der Umweltpolitik der Europäischen Union. Wie selten sonst sind in dieser Sache Kommission und Parlament einer Meinung. Vertreter von Euroroc hatten deshalb kürzlich einen Vertreter der Kommission besucht, um ihm gegenüber die Stärken des Natursteins beiden Umweltbelangen herauszustellen.
Die spanische Cosentino Group, mit den Marken Dekton und Silestone einer der größten Hersteller von Engineered Stone weltweit und hervorgegangen aus einem ehemals reinen Natursteinbetrieb, ist hier schon sehr weit.
So hat sie im Juli 2018 eine Anlage für das Abfallmanagement in Betrieb genommen. Auf einer Fläche von 65 Hektar in der Region Almería und mit einem Investitionsvolumen von 2 Millionen € sollen dort jährlich bis zu 200.000 t Abfall verarbeitet werden. Er stammt aus der Produktion des Unternehmens in der Umgebung.
Das sei ein Beleg für „das Engagement im Bereich der Kreislaufwirtschaft“, heißt es auf der Webpage der Firma: der Abfall solle wieder zu einem Rohstoff gemacht werden und „anschließend wieder in die Firma selbst oder in andere Bereiche der Wirtschaft gehen“.
In weitere wichtige Maßnahme war der Corporate Social Responsibility Report (CSR) im Jahr 2017. Hier stellt der Vorsitzende der Cosentino Group, Francisco Martínez-Cosentino Justo, gleich im Vorwort klar: „Wir fühlen uns zur Kreislaufwirtschaft verpflichtet“ und er nennt als Strategie das RRR-Konzept: reuse, recycle, recover (etwa: aufbereiten, wiederverwenden, aufwerten).
Zahlreiche Großkonzerne erstellen regelmäßig solche Berichte, in denen es um unternehmerische Verantwortung im weitesten Sinne geht.
Cosentino hat in diesem Report 17 Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) festgelegt und 169 Schritte [targets] ausformuliert. Im Ziel 12 geht es um „verantwortungsvolle Produktion“.
Unter anderem heißt es hier, dass man im Jahr 2017 in rund 19% der Produktion von Silestone und Dekton aufgearbeiteten Abfall verwendet habe. Im Vorjahr habe dieser Anteil nur bei 6% gelegen.
2017 habe das Unternehmen Investitionen in Umweltbelange im Wert von 20 Millionen € vorgenommen.
Besonders herausgestellt werden die Öko-Produkte der letzten Jahre. „Trilium“ zum Beispiel ist eine neue Farbe der Marke Dekton. Bei ihr stammen nach Firmenangaben 80% der Stoffmasse aus dem Recycling.
Schon im CSR-Report 2014/5 war die „Silestone Eco Line“ ausführlicher behandelt worden. „Dieses revolutionäre und umweltfreundliche Produkt besteht zu wenigstens 50% aus recyceltem Material“, hieß es. Als Ursprungsstoffe werden Glas, Spiegel, Keramik, Steingut oder Bildschirmglas genannt.
Euroroc-Besuch bei Peter Handley
Cosentinos Anlage für das Abfallmanagement
Fotos: Cosentino
Latest news: Cosentino Brazil’s natural stone quarries are in line with Level 1 of the TFT guidelines for extractive sites.
(29.11.2018)