Die Fotoausstellung im Akropolismuseum in Athen würdigt die Rolle der Steinmetze bei der Sicherung des antiken Schätze
Bei einigen der Fotos meint der Betrachter beinahe, er würde sich mitten im Baugeschehen unter den Arbeitern befinden, „die auf Gerüsten balancieren, schwere Marmorblöcke bewegen und Materialien an die gewünschten Stellen setzen“, heißt es in einer Presseerklärung. In der Fotoausstellung „Chisel and Memory. The contribution of marble craftsmanship to the restoration of the Acropolis monuments“ (Meißel und Memory. Die Beiträge des Marmor-Handwerks zur Restaurierung der Akropolis) würdigt das Akropolismuseum in Athen noch bis zum 31. Oktober 2019 die Rolle der Steinmetze bei der Sicherung der antiken Monumente.
Die Schau mit Bildern über einen Zeitraum von 4 Jahrzehnten gruppiert sich um 6 Themenblöcke: Aufopferung, Arbeit, Kooperation, Eifer, Stolz und Kameradschaft. Damit wird auch der Begeisterung und den Emotionen der Steinmetze bei ihrer Arbeit Rechnung gezollt.
„Ebenso beindruckend sind die Aufnahmen, die das Jahrhunderte alte Know-how der Handwerker zeigen und dokumentieren, wie die jeweils üblichen Techniken genutzt wurden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die Ausstellung ist im Erdgeschoss des Akropolismuseums im Bereich für Sonderausstellungen zu sehen. Einige der Scharzweiß-Aufnahmen nehmen einen ganze Wand ein. Andere zeigen Werkzeuge aus der Nähe oder fangen die Anspannung in einem Moment ein wie dem, als eine schwierige Entscheidung zu treffen war.
Die Schau ist Charalambos Bouras gewidmet, der von 1975 bis 2016 Präsident der Kommission für die Restaurierungen auf der Akropolis war.
Die lange Tradition der Griechen bei der Bearbeitung von Marmor war bereits 2015 von der Unesco gewürdigt worden, als sie das Marmorhandwerk auf der Insel Tinos in den Rang des Immateriellen Kulturerbes der Menschheit erhob.
„Chisel and Memory. The contribution of marble craftsmanship to the restoration of the Acropolis monuments“, Akropolismuseum, Athen, bis 31. Oktober 2019
Fotos: Akropolismuseum / Giorgos Vitsaropoulos
(04.07.2019)