In der neuen Vasen-Kollektion von Erik Olovsson schützt und stabilisiert der Stein das Glas

Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.

Der schwedische Designer verwendet Reststücke aus der Verarbeitung und macht farbliche Kompositionen

Wir haben häufiger schon die Frage gestellt, was das Material Stein eigentlich kann, also wo und wozu es sich einsetzen lässt. Antworten waren: es ist geeignet, wenn man ein hartes Material baucht oder ein schweres, um nur zwei Eigenschaften zu nennen. Auch ist es langlebig wie kein anderer Stoff.

Der schwedische Designer Erik Olovsson arbeitet in seiner neue Vasen-Kollektion einen weiteren Aspekt heraus: Stein kann eine schützende Aufgabe übernehmen. Diese ist sozusagen die gleichzeitige Anwendung der vorgenannten Funktionen. Denn Härte, Gewicht und Dauer sind immer wichtig, wenn man etwas schützen will – falls man sich dieser Eigenschaften nicht bedienen will, erreicht man möglichst viel Schutz nur noch durch Verstecken.

Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.

Was bei Olovsson geschützt wird, sind wieder gläserne Vasen. In seiner letzten Kollektion hatte der Stein den Behältnissen lediglich Standfestigkeit gegeben. Die spielt auch diesmal eine Rolle.

„Zum Teil Chaos, zum Teil Kontrolle stellen die Vasen eine Improvisationsübung dar“, schreibt der Designer selbst. Auf die Idee gekommen sei er durch Abfallstücke, die ihm in der Umgebung von Carrara aufgefallen waren. Deren äußere Form habe er mit Hammer und Meißel nachbearbeitet.

Bestandteil der aktuellen Kollektion ist auch das Bohrloch, das für einen anderen Zweck zuvor in den Stein getrieben worden war. Daher der Name „Drill“ (Bohren) für die Kollektion.

Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.Erik Olovsson: „Drill“ Vasen.

Die Vasen sind denkbar einfach in der Form. Sie sind mundgeblasen, und Olovsson bezeichnet sie selbst als „schwergewichtig“.

Sein Fazit zu seiner Art, Stein und Glas einzusetzen: „Ein Kontrast, der den rauen Charakter des Marmors hervorhebt.“

Erik Olovsson: „Spine“ Tisch.

Ebenfalls neu ist Olovssons Tisch „Spine“. Verwendet hat er hier eine Platte aus Harz, die auf einem Fuß aus Aluminium ruht.

Erik Olovsson

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(03.04.2020)