Der Schwedische Natursteinverband ruft eine Zertifizierung für die Aufstellung von Grabsteinen ins Leben

Blick auf einen Friedhof in Schweden. Foto: Verband

Das Siegel übernimmt die Vorgaben des staatlichen Komitees, gilt 5 Jahre und darf für die Firmenwerbung verwendet werden

Die Standsicherheit von Grabsteinen, das heißt die Qualität der Arbeit von Steinmetzen auf dem Friedhof, ist auch in Schweden immer wieder ein Thema, um das es Streit gibt. Der Natursteinverband Sveriges Stenindustriförbund hat deshalb eine Zertifizierung ins Leben gerufen, damit sich Mitgliedsfirmen entsprechend vor ihren Kunden präsentieren können. Ziel ist, dass der Grabstein „korrekt aufgestellt ist beziehungsweise eventuelle Mängel fachgerecht behoben werden“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Um die Zertifizierung zu bekommen, müssen Mitarbeiter von Firmen eine theoretische Prüfung ablegen und an einer praktischen Schulung teilnehmen. Etwa einen Tag dauert das. Vermittelt werden dabei die Standards, die das Zentrale Bestattungskomitee (Centrala Gravvårdskommittén) erlassen hat. Der Natursteinverband setzt in seiner Zertifizierung dessen Regeln um.

Das Angebot ist für Verbandsmitglieder kostenfrei.

Fünf Jahre lang dürfen die zertifizierten Firmen das Siegel in ihrer Selbstdarstellung verwenden. Danach müssen sie sich von neuem der Zertifizierung unterziehen.

Auf der Website des Natursteinverbands, wo Kunden nach Firmen suchen können, ist das Zertifikat ein Suchkriterium.

Der Verband erhofft sich von dem Siegel eine Breitenwirkung. „Wir wollen eine Selbstregulierung erreichen“, umreißt Verbandspräsident Kai Marklin das Konzept.

Details und ein Handbuch zum Thema findet man in schwedischer Sprache auf der Website des Fachverbands für Bestattungsunternehmen (SKKF).

Pressemitteilung des Natursteinverbands (schwedisch)

Kürzlich hatte der belgische Verband eine Qualitätscharta für Grabsteine verabschiedet.

(17.02.2021)