Ein Granit-Fußball aus Österreich, eine Webpage der dortigen Geologischen Bundesanstalt und eine Marmor-Badwanne aus Deutschland
Bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 hatte Steinmetzmeister Helmut Moser aus Seekirchen einen Fußball mit 2008 mm Durchmesser geschaffen – aber damals lagen die Austragungsorte ja auch in Österreich und und der Schweiz (siehe Foto oben und Link unten). Diesmal aber wird woanders gespielt, wobei die Schweiz jedoch nach den bisherigen Ergebnissen allen Grund hätte, ihre Mannschaft mit einer Erinnerung in dem bleibenden Material Naturstein zu ehren.
Allerdings hat die Geologische Bundesanstalt mit Sitz in Wien sich für ihre Webpage etwas Besonderes einfallen lassen: unter dem Titel „Geologie ist rund – Euro2020“ werden dort polierte Gesteinskugeln aus allen teilnehmenden Ländern gezeigt. Sie sollen „die Vielfalt der Geologie Europas veranschaulichen“, heißt es auf der Webpage.
Da wie wir seit der Plattentektonik wissen, dass die Welt der Gesteine permanent in Bewegung ist, bringt die Bundesanstalt aktiv den Verlauf des Turniers auf ihre Webbpage: „Zu Beginn sind die Kugeln nach den sechs Spielgruppen der EM angeordnet – dem Spielverlauf folgend werden sie aber laufend umgruppiert. Ob am Ende der 45 Millionen Jahre alte Nummulitenkalk aus Frankreich, der zwei Milliarden Jahre alte Eisendolerit aus Russland oder gar der rund 200 Millionen Jahre alte Adneter Marmor aus Österreich oben sein wird, wird sich zeigen.“
Dazu hat es schon Antworten gegeben.
Zur Weltmeisterschaft 2014 hatte die Firma Juma aus dem Altmühltal in Bayern eine Badewanne aus Marmor in Form eines Fußballschuhs präsentiert.
Geologische Bundesanstalt, Wien
(01.07.2021)