Der Salone del Mobile zeigte sich 2021 im September unter dem Titel „Supersalone“ nur im Kleinformat und war Verkaufsschau für jedermann

Blick in eine der Hallen. Foto: Andrea Mariani / Salone del Mobile

Entlang von langen Wänden konnten Ausseller ein paar Quadratmeter mieten, um ihre Produkte aufzustellen oder anzuhängen / Nachhaltigkeit war das übergreifende Thema

Das wohl ungewöhnlichste unter den vielen Konzepten für Messen, die als Ersatz in Pandemie-Zeiten anstelle des jährlichen Live-Events stattfanden, hatten sich die Veranstalter des Salone del Mobile in Mailand überlegt: statt der normalen Schau für Fachbesucher gab es diesmal den Verkauf an Privatleute, und anstelle der üblichen Stände, die oft die Grundfläche von Wohnhäusern einnahmen, waren lange Wände durch die Hallen gezogen worden. An denen konnten Aussteller ein paar Meter Länge mieten. Das brachte ihnen auf dem Boden eine schmale Fläche zum Aufstellen ihrer Möbel und an den Wänden noch einmal einen Bereich, um Produkte anzuhängen.

Wenige Quadratmeter Fläche standen den Ausstellern zur Verfügung. Foto: Salone del MobileGezeigt wurden in einer Halle 170 Studentenprojekte von 48 Designschulen aus 22 Ländern.

Die Gestaltungsidee stammte von dem Architekten Stefano Boeri, der mit seinem Hochhaus „Bosco Verticale“ (Senkrechter Wald) mit Bäumen auf den Balkonen unweit des Mailänder Bahnhofs Porta Garibaldi berühmt geworden ist. Ziel seines Konzeptes war auch, die übliche Materialflut nicht stattfinden zu lassen, denn die verwendeten Stellwände waren zu 100% aus Abfallholz erstellt und können wiederverwendet werden.

Insofern machte Boeri das zentrale Thema deutlich, das an allen Objekten angesprochen wurde: Nachhaltigkeit.

So gab es am Osteingang des Messegeländes einen Wald von 100 Bäumen und zahlreiche Bäume verteilt über die Schau. Zugesichert wurde, dass sie später in der Stadt eingepflanzt werden.

Das Kleinformat kam allerdings bei vielen der üblichen Aussteller nicht an, die sich lieber außerhalb der Messe in der Stadt präsentierten. So waren anstelle der üblichen 24 Hallen nur 4 belegt. Stände auf dem Messegelände mieteten nur 425 Hersteller und 39 unabhängige Kreative. Eine ganze Halle allein füllten 170 Studentenprojekte von 48 Designschulen aus 22 Ländern.

Trotzdem wurde als Titel für diese Messe der Begriff „Supersalone“ erfunden, wobei die Veranstalter genau darauf achteten, dass darunter ein allein stehendes Event und nicht eine Option für den zukünftigen Salone del Mobile verstanden wurde.

Für das kommende Jahr soll die Messe wieder zum normalen Standkonzept und zum Termin im April (05. – 10. April 2022) zurückkehren.

Wir zeigen einige der Designneuheiten von Firmen, die normalerweise auf dem Salone del Mobile ausstellen.

Supersalone

Fotos: Salone del Mobile / Firmen

Beistelltisch „Atene“ von Luca Erba für die Firma <a href="http://www.giuliomarelli.com/"target="_blank">Giulio Marelli</a>.Beistelltische „Blues Coffee“ von Giuseppe Viganò für die Firma <a href="https://turri.it/en/"target="_blank">Turri</a>.Tische „Bob“ von Jean-Marie Massaud für die Firma <a href="https://www.poltronafrau.com/"target="_blank">Poltrona Frau</a>.Couchtische „Patagonia“ von Bellotti für die Firma <a href="https://www.bellotti.it/"target="_blank">Bellotti Ezio</a>.Spiegel„Delta“, Firma <a href="https://www.blacktiehomedecor.it/"target="_blank">Black Tie</a>.Buffet von Luca Cirilli für die Firma <a href="https://www.stoneinternational.it/en"target="_blank">Stone International</a>.Vasen und Buchstützen„Harrìa“ von Viviana Maggiolini & Giorgio Bonaguro für die Firma <a href="https://www.giorgettimeda.com/"target="_blank">Giorgetti</a>.Lampen „Hillow“ von Matteo Thun für die Firma <a href="https://panzeri.it/"target="_blank">Panzeri</a>.Tische „Lotus“ für die Firma <a href="https://www.ceppisrl.com/"target="_blank">Ceppi – the Italian Touch</a>.Tisch „Spinnaker“ von Luca Erba für die Firma <a href="https://hessentia.com/"target="_blank">Cornelio Cappellini</a>.Tisch„Flame“ von Gino Carollo für die Firma <a href="https://bonaldo.com/"target="_blank">Bonaldo</a>.

See also:

(08.10.2021)