Trotz der großen Unsicherheit durch einen möglichen neuen Lockdown waren die 9 Hallen mit 756 Ausstellern und mehr als 30.000 Besuchern voller Treiben
Zum Beginn dieses Abschlussberichts zur Marmomac 2021 müssen wir uns korrigieren: unsere Überschrift zum Vorbericht im August, dass die Messe „hin zu den Hallen 6-12 verschoben“ werde, war nicht korrekt. Denn es waren auch die Hallen 2 bis 5 in Betrieb. Anders als üblich aber war: Halle 1 und auch die Hallen 8 und 10 waren stillgelegt, hingegen genutzt wurden die Freigelände A, B und D (C wiederum nicht).
Insofern präsentierte sich diese 55. Ausgabe der Marmomac kraftvoll. Auch die vorläufigen Besucherzahlen des Veranstalters Veronafiere und auch der Aussteller bezeugten, dass die Natursteinbranche die Krise gut überstanden hat:
* es kamen über 30.000 Besucher (2019: 67.928),
* davon waren 48% aus dem Ausland, und zwar aus 120 Ländern;
* es gab 756 Aussteller (2019: 1.636), davon 329 aus dem Ausland aus 39 Ländern (darunter 80 Firmen aus der Türkei, 15 aus Brasilien, 11 aus Ägypten und 6 aus dem Iran),
* die Messe fand statt in 9 Hallen und auf dem Freigelände auf rund 60.000 m² Nettofläche (2019: 12 Hallen mit 80.845 m²),
* eingeladen waren Gruppen von Einkäufern, Architekten und Importeuren aus den USA, Kanada, Russland, Iran und Jordanien sowie dem Maghreb (Ägypten, Algerien, Tunesien).
Die Stimmung beschreibt treffend in einer Presseerklärung der CEO der Messegesellschaft Veronafiere, Giovanni Mantovani: „Die Hallen atmeten eine Atmosphäre von Emotion und Optimismus.“
Ausdrücklich wollen wir uns mit einem Lob zu Wort melden: alle Beteiligten zeigten mit ihrer Teilnahme, dass ihnen Fachmessen als Live-Ereignis wichtig sind.
Dafür gebührt ihnen Dank, denn – beim Rückblick nicht zu vergessen: es drohte jederzeit die Gefahr, dass es in Italien oder sonst wo in Europa einen neuen Ausbruch der Pandemie geben würde, dass die Regierungen harte Maßnahmen einleiten würden und dass damit die Investitionen der Aussteller und die Vorbereitungen der Besucher in den Wind geblasen wären.
Schön also zu erleben, dass die Branche zusammensteht.
Und: zu hoffen ist, dass diese Marmomac und die virtuelle vom Vorjahr gleich zweifach Messen in Pandemie-Zeiten waren – nämlich die ersten und die letzten.
Es war der Pandemie geschuldet, dass das Programm Marmomac Talks über die Hallen 2, 7 und 12 verteilt stattfand. Hier gab es Fachvorträge zu unterschiedlichen Themen, die dann in die jeweils anderen Hallen übertragen wurden.
Von einigen der anderen Veranstaltungen werden wir in unseren kommenden Ausgaben separat berichten: Italian Stone Theatre – Time in Stone; Brand & Stone; Young Stone Project; Percorsi d’Arte; Mastri della Pietra.
Der Preis des Verbands Le Donne del Marmo (Die Marmorfrauen) ging in diesem Jahr an Catia Scarpelli von der Firma Scarpelli Mosaici für „Ihren bedeutenden Beitrag zur Bewahrung des florentinischen Kunsterbes“.
Den Icon Award der Messe werden wir in Kürze mit einem separaten Kommentar würdigen – solch ein Fehlgriff verdient eine eigene Betrachtung.
Die nächste Marmomac soll 2022 vom 27. bis 30. September (mit einem neuen Zeitplan in der Wochenmitte von Dienstag bis Freitag) stattfinden.
Marmomac 2022 (27. – 30. September)
Le Donne del Marmo (italienisch)
(08.11.2021)