Die Schweden haben ein Faible für Küchenarbeitsplatten aus Naturstein und dabei auch für exotische Steinsorten

Die schwedischen Verbraucher schätzen Naturstein für ihre Küchenarbeitsplatten, und auch exotische Sorten.

Befragungen des dortigen Branchenverbands zeigen ein hohes ökologisches Bewusstsein der Verbraucher und großes Interesse an natürlichen Materialien

Naturstein ist bei den Schweden das beliebteste Material für Küchenarbeitsplatten, hat eine Befragung ergeben: 41% der 1070 Befragten äußerten ihr Faible für dieses Material. Bei Holz waren es nur 20%, bei beschichteten Platten 9%, bei Kompositmaterialien 8% und bei Keramik nur 2%. Auf andere Materialien entfielen 3%, und 17% der Befragten antworteten mit „weiß nicht“.

Damit bestätigte die Studie vom Februar 2022 im Auftrag der schwedischen Natursteinverbands (Sveriges Stenindustriförbund) vorherige Erkenntnisse der großen Küchenhersteller des Landes. Die Ergebnisse lassen sich – zumindest weitgehend – auf die anderen Länder in Westeuropa übertragen.

Unter den Ergebnissen sind 3 herauszuheben:
* bei den 18- bis 29-Jährigen war sogar für 51% Naturstein das bevorzugte Material. „Das zeigt, dass die Nachfrage nach Stein auch künftig hoch sein wird, denn viele der befragten jungen Leute haben noch keine eigene Wohnung“, so Verbandschef Kai Marklin;
* in den Großstädten und Metropolregionen erreichte Naturstein statt der üblichen 41% sogar 46%. Laut Marklin zeichnet sich darin ab, dass die Küche bei den Städtern zu einem Statussymbol geworden ist und dass die Arbeitsplatte eine besondere Rolle spielt: „Viele Bürger wollen der Küche einen persönlichen Stempel aufdrücken“, weiß er;
* deshalb zeigen immer mehr Kunden Interesse auch an ungewöhnlichen Steinsorten, die sie nicht von Haus aus kennen.

Bereits im Dezember 2021 hatte der Verband 1042 Verbraucher nach ihrer Einschätzung zu umweltfreundlichen Materialien befragt. Für 86% war Holz eine gute ökologische Wahl, für 56% Naturstein. Abgeschlagen folgten andere Materialien: Glas kam auf 20%, Beton auf 17%, Stahl auf 14% und Plastik auf 3%.

Details aus jener Studie:
* Haushalte mit steigendem Einkommen und höherem Alter gaben Naturstein bessere Werte als solche mit weniger verfügbarem Geld und jüngere;
* während Männer dazu tendierten, allen Materialien gute Umweltnoten zu geben, zeigten sich Frauen besser informiert.

Kai Marklin hatte damals betont, dass sein Verband mit der Befragung nicht die anderen Baumaterialien schlecht machen wollte. „Wir wollten uns ein Bild machen, wie Naturstein bei den Verbrauchern dasteht“, sagte er. Die für die Branche positiven Ergebnisse sah er als Ertrag der eigenen Arbeit: „Die Befragungen zeigen, dass wir mit unserer Botschaft ankommen.“

Im Sommer 2021 hatten sich die Mitgliedsunternehmen des Verbands verpflichtet, bis 2029 klimaneutral zu wirtschaften.

Sveriges Stenindustriförbund (schwedisch)

See also:

(22.04.2022)