Gelungen an der Arbeit ist auch, wie das eigentliche Becken und der Abfluss in dem Kunstwerk untergebracht sind
Als wir das neue Waschbecken „Wave“ (Welle) der Firma antoniolupi sahen, waren wir zunächst ein wenig erschrocken. Denn das Objekt fürs Badezimmer kommt wie ein sanft gefaltetes Blatt Papier daher, das allerdings beim geringsten Dagegenstoßen umfallen könnte oder, das, wenn man nach durchzechter Nacht sich morgens an ihm die Zähne putzen will, den benötigten Halt nicht bieten kann.
Natürlich ist es tatsächlich als Waschbecken zu benutzen und insofern Produktdesign – gleichwohl würden wir es in die Kategorie der Funktionalen Skulpturen einordnen, die einerseits Alltagsobjekte und gleichzeitig aber auch Kunstwerke sind.
Das Design stammt von Doriana and Massimiliano Fuksas, beides bekannte Architekten, die zum ersten Mal für antoniolupi gearbeitet haben.
Sie haben dem Material eine ungeheure Leichtigkeit entlockt. Treffend schreiben sie: „Marmor wird dünn, fast wie eine Klinge, die sich zum Himmel streckt. Er biegt und krümmt sich, wird so leicht wie ein Blatt Papier, und ändert dennoch nicht seine Natur.“
Natürlich waren es CNC-Maschinen, die den Designerentwurf umgesetzt haben. Zum Schluss, für die Endbearbeitung der Oberfläche, kamen dann doch noch die Materialspezialisten der Firma mit Sitz in Stabbia unweit der Ortschaft Cerreto Guidi (FI) in der Toskana zum Zug.
Gelungen ist an dieser Arbeit nicht nur die unglaublich elegante Form nach der Art einer Welle. Gelungen ist auch, wie das eigentliche Becken und der Abfluss in dem Kunstwerk untergebracht sind.
Maße: 45 x 103 x 85 cm, Material: Carraramarmor
(26.10.2022)