Der Künstler Wolfram von Bieren zeigt auf der LaGa seine „Gute-Laune-Bildhauerei“ / Projekt „Lebenssteine“
Als „Gute-Laune-Bildhauerei“ bezeichnet Wolfram von Bieren seine biBänke und SitzBlumen, und in seiner Mail an uns ist zwischen den Zeilen sein Schmunzeln wahrzunehmen. Auf der Bayerischen Landesgartenschau in Passau zeigt er noch bis zum 09. Oktober 2016 „Sitzskulpturen“ in den Schaugärten der Baumschulen Bayerns.
Mit „Sitzskulpturen“ ist Folgendes gemeint: einerseits sind es Kunstobjekte, die nur eine schöne Form in den Alltag bringen wollen; andererseits handelt es sich bei ihnen auch um Produktdesign, also um Gegenstände, die benutzbar sind.
Kleine Details unterstützen die Nutzbarkeit: die Blütenblätter bei den Sitzblumen sind so angeordnet, das Regenwasser abfließt.
Von Bieren verwendet Jura Kalkstein, der sich durch eine nur sehr geringe Wasseraufnahme auszeichnet. Gebrochen hat ihn die SSG Solnhofen in ihren Brüchen im Altmühltal, was den Sitzen und Bänken auch eine gute Umweltbilanz gibt.
Wenn exotische Steinsorten mit bunten Farben verwendet werden, kann man auch einen „Tutti-Frutti-Effekt“ erreichen, so von Bieren.
Die Stücke eigenen sich für Privatgärten oder als Straßenmöbel in der Stadt. Die biBänke sind Viertelkreise, die auf festem Untergrund sehr stabil stehen. Es gibt sie in den Varianten „Welle“, „Zack“ und „Zweig“.
Die Prototypen hat der Künstler von Hand hergestellt. Die Stücke für den Verkauf werden mit CNC-Maschinen produziert, was die Kosten reduziert.
Auf dem Gelände der Landesgartenschau sind als weitere Naturstein-Besonderheiten die 7 „Lebenssteine“ zu erwähnen, die über das Gelände verteilt sind. Sie stammen aus einem Künstlerwettbewerb der LaGa. Die Fachjury unter Leitung der Steinbildhauerin Ulrike Horn wählte die folgenden Arbeiten aus, die auf der Webpage des Projektes gezeigt werden:
* „Unmöglich“ von Julia Dietrich, Puchheim (das „un“ ist durchstrichen);
* „Spiralblatt“ und „Spirale der tausend Möglichkeiten“ von Christoph Gabriel, Witten;
* „ohne Titel“ von Pascal Gmünder, Puchheim;
• zweimal „ohne Titel“ von Daniel Rechsteiner, Haar;
• „ohne Titel“ von Günter Schinn, Riedenburg.
Fotos: Wolfram von Bieren
(08.06.2016)