(März 2009) Etwas Unerwartetes haben diese in sich verschlungenen Formen, die Somers Randolph seinen Skulpturen gibt: sie scheinen zu fließen, sich wie Schlangenkörper um sich selbst zu ranken, um dann aber irgendwann doch an der richtigen Stelle den eigenen Faden wieder aufzunehmen und für den nächsten Durchlauf in sich selbst zurückzukehrenn.
Und auf einmal hat der Betrachter erfasst, was in Wirklichkeit der US-amerikanische Bildhauer da aus Alabaster, Marmor und anderen Natursteinen formt: Es sind Gedankengänge, gute Gedanken, wie sie manchmal, wenn es ein schwieriges Problem zu lösen gilt, in sich verknäuelt durch den Kopf trudeln, sich lösen und wieder finden, oder ein andermal, wenn man bei einem Problem einen Moment innehalten kann, sich entspannt ausdehnen, um danach mit neuen Anregungen in die vorherigen Gehirnwindungen zurückkehren.
Schön zu sehen, wenn der Zwei-Meter-Mann eines der winzigen seiner vielen Objekte zwischen die Fingerspitzen nimmt und es behutsam in die Kamera hält. Somers macht das gerne und professionell für Besucher und Journalisten.
Die Selbstdarstellung auf der eigenen Webpage beginnt er mit folgendem Satz: „Ich bin einer von den wenigen Leuten, die das Glück haben, ihn ihrem Berufsleben exakt das tun zu können, was sie tun wollen.“
Wir wollen dem nichts hinzufügen und nur noch auf seine Webseiten verweisen, auf denen auch sein Lebensweg geschildert wird:
Fotos: Wendy McEahern Photography/Somers Randolph