Ziel ist, die ökologische Stärke von Italiens Steinbranche dem Verbraucher nahe zu bringen
„Naturalmente Sostenibile“ (Natürlich Nachhaltig) ist das Motto der neuen Kampagne des italienischen Firmennetzwerks Pietra Naturale Autentica (PNA). Ein „Manifesto“ dazu nennt 10 Leitlinien, die sich die teilnehmenden 41 Firmen als Zielsetzung gegeben haben. Dazu zählen ökologische, ökonomische und soziale Orientierungen.
Pietra Naturale Autentica wurde 2018 von Firmen vor allem der Steingewinnung und -verarbeitung aus dem Umfeld des Verbands Confindustria Marmomacchine gegründet. Die ersten beiden Kampagnen hatten als Titel „Stone is Better“ beziehungsweise „No Fakes“ und legten den Fokus auf die Verwendung von Naturstein in der Architektur. So gab es zum Beispiel Interviews mit teils berühmten Architekten, wo diese in Videos ihre Leidenschaft für das Material erläuterten.
Die neue Kampagne wurde auf der Marmomac 2022 präsentiert. Die Federführung haben Stefano Ghirardi, Präsident von PNA, Claudia Chiappino, Bergbauingenierin und zuständig für Nachhaltigkeit bei der Firma Franchi Umberto Marmi, und Paolo Marcesini, Direktor der Fachzeitschrift Italia Circolare.
Diesmal liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit als einer Besonderheit des Materials Naturstein, die ihm von Natur gegeben ist.
Mehrfach wird in der Pressemitteilung der Kampagne auch betont, dass man speziell die italienischen Steine und das Knowhow der heimischen Verarbeiter promoten will.
Teil der Kampagne ist, nach den emotionsgeladenen vorherigen Kampagnen nun die Botschaft auch mit wissenschaftlichen Fakten zu untermauern. Dazu hat das Netzwerk bei der Polytechnischen Universität von Turin eine Ökobilanz für italienische Steine in Auftrag gegeben.
Herauskommen soll dabei auch eine Environmental Product Declaration (EPD, Umweltdeklaration).
Die im Manifest genannten 10 Zielsetzungen sind nur beschreibend. Sie haben ihren Hintergrund in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Darin hatte sich die Weltgemeinschaft im September 2015 verpflichtet, innerhalb von 15 Jahren die Lebensbedingungen aller Menschen auf der Erde entscheidend zu verbessern. Als Weg dorthin wurde nachhaltige Entwicklung mit 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG) plus 169 konkreten Unterzielen formuliert.
Im Kern folgt die Agenda 2030 der Erkenntnis, dass sichere Lebensgrundlagen nur zu erreichen sind mit Rücksicht auf die Natur und sparsamem Umgang mit den Ressourcen, wobei auch ökonomische Stabilität und sozialer Ausgleich als Notwendigkeiten benannt werden.
Am Ende heißt es in der Presseerklärung zum Manifesto, dass es ständig an neue Erkenntnisse angepasst werden soll: „Das Manifest ist nur ein Ausgangspunkt, der Beginn eines tugendhaften Weges, der unsere ,natürliche‘ Einstellung zur Nachhaltigkeit definiert. Und vor allem ist es dank seines Inhalts ein Teil der Wertschöpfung, die unsere Branche in das Design und das Bauwesen tragen kann. Die Verwendung von Naturstein ist nützlich, nachhaltig und schön.“
(30.11.2022)