Unsere Beispiele zeigen Tiere aller Arten, ein bisschen Crazy Paving und – natürlich – viel Geometrie
Beläge aus Naturstein für Wege und Plätze erfüllen das Gebot der Nachhaltigkeit perfekt: das Material verbraucht bei der Gewinnung im Steinbruch und der anschließenden Bearbeitung nur wenig Graue Energie. Danach sind die Beläge haltbar über Generationen hinweg, und sie werden dabei nicht alt, sondern setzen Patina an. Schließlich können sie vielfach wieder aufgearbeitet werden.
Wichtig ist bei dem Thema nicht nur der Gedanke der Nachhaltigkeit: mit den heutigen Technologien lässt sich Naturstein kostengünstig in interessante Formen bringen, so dass ein Belag für Wege und Plätze mehr sein kann als nur ein starres Muster.
Wir sind wieder einmal in unser Archiv gestiegen und haben Beispiele aus der ganzen Welt zusammengestellt.
In Würzburg gibt es die Eichhornstraße, die den Namen eines berühmten Bürgers trägt. Die Straße wurde vor einigen Jahren zur Fußgängerzone umgestaltet, und man hat einige der Bodenplatten mit Eichhörnchen-Inlays aus Granit und Edelstahl verschönert. Man stelle sich vor: in manchen Orten gibt es ein Viertel mit Blumennamen oder eins, wo an bekannte Dichter oder Musiker erinnert wird…
Vor dem Rathaus in Würzburg gibt es das das Stadtwappen als Mosaik mit heimischem Sandsteinen.
Bleiben wir noch einen Moment bei Bodenbelägen mit Tiermotiven. In Peking haben wir einen privaten Parkplatz gesehen, wo eine Ecke mit einem aufwändigen Abbild von Pandabären und Kranichen gestaltet war.
Natürlich müssen wir hier wieder auf die wunderbaren Hüpfspiele von Animum Ludendo Coles verweisen, bei denen Enten, Gänse und anderes Getier aus alten Märchen eine Rolle spielen. Die Arbeiten der italienischen Firma sind die Hohe Kunst der Gestaltung öffentlicher Räume, und sie zahlen sich im Wohlgefühl der kleinen und großen Bürger aus.
https://www.stone-ideas.com/84395/naturstein-hupfspiele-animum-ludendo-coles/
Auch hier ist alles, natürlich, eine Kostenfrage. Für klamme Haushalte bietet sich das so genannte Crazy Paving an: zum einen gibt es keine Vorgaben, wie ein Muster auszusehen hat, und zum anderen ist auch nicht geregelt, was verlegt werden darf. Die einzige Bedingung ist: das Ganze muss ohne Stolperfallen begehbar sein.
In Fortaleza, der Hauptstadt von Brasiliens Bundesstaat Cerará, hatten wir Beispiele für Bürgersteige gesehen, die Freude beim Vorbeigehen machen.
Schon viel nobler, weil aufwändig eingepasst und aus Marmor, ist dieses Beispiel für einen Hofzugang in Mailand. Hat auf unserem Bild der Hausherr (links) etwa für das Foto die farblich zum Bodenbelag beinahe passenden Schuhe angezogen?
Einen großen Platz aber kann man mit solcherart Crazy Paving nicht gestalten, die Bürger würden ihn nicht gerne betreten. Hier hilft die klassische Geometrie weiter.Trapeze zum Beispiel bieten vielfältige Möglichkeiten, wie hier auf dem Knud Knudsens Plass (Knud Knudsens Platz) in der norwegischen Hauptstadt Oslo.
https://www.stone-ideas.com/16315/architektur-treffpunkte-fur-die-burger-2/
Mit Mischungen von einfachen Rechtecken kann man wirkungsvoll und dennoch unauffällig Fußgängerströme leiten, wie hier bei der Neugestaltung des Times Square durch die Architekten von Snøhetta.
https://www.stone-ideas.com/57767/snohetta-neugestaltung-des-times-square-mit-granitbaenken/
Beinahe rabiat ist die Kleinteiligkeit der Geometrie auf dem Bahnhofsvorplatz im belgischen Berlaar.
https://www.stone-ideas.com/79601/bahnhofsvorplatz-berlaar/
Aber: es muss nicht immer alles eckig sein, dies auch im Straßenverkehr. Ein Beispiel ist dieser Zebrastreifen in der schwedischen Stadt Jönköping im Süden des Landes. Die Straße ist übrigens verkehrsberuhigt, so dass trotz des ungewöhnlichen Designs kaum Probleme zwischen Autofahrern oder Fußgängern zu erwarten sind.
Wenn Sie, liebe Leser, Beispiele kennen, posten Sie sie auf unseren Facebook-Kanälen:
Architektur und Kunst mit Naturstein
Produktdesign und Kunst mit Naturstein
(21.01.2022)