An 6 Orten werden Themengebiete wie Auto, Maschinen, Eisenbahn, Kohle, Textil sowie Silber und deren Bedeutung für Land und Leute gezeigt
„Boom. 500 Jahre Industriekultur in Sachsen“ ist der Titel der 4. Sächsischen Landesausstellung, die wegen Corona erst im Juli eröffnet werden konnte und bis zum 31. Dezember 2020 ihre Tore offen haben wird. Thema ist die Wirtschaft des Freistaates in den vergangenen Jahrhunderten, festgemacht nicht nur an Produktionsmaschinen und Verfahren, sondern auch an den Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelt der Menschen.
„Der Südwesten Sachsens war eines der ersten und wichtigsten Zentren der europäischen Industrialisierung. Anders als etwa im Ruhrgebiet reichen die Anfänge seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück bis zum Bergbau des 16. Jahrhunderts. Kapital und Arbeit, Wissen und Innovation, Technik und Gesellschaft gingen in dieser Region zukunftsweisende Verbindungen ein“, wie es auf der Webpage heißt.
Erstmals wird für diese Landesausstellung ein dezentrales Konzept realisiert:
* Auto.Boom ist die Zentralausstellung im August Horch Museum in Zwickau.
Daneben gibt es 5 weitere Orte mit Präsentationen. Es sind:
* Maschinen.Boom, Industriemuseum in Chemnitz,
* Eisenbahn.Boom in Chemnitz-Hilbersdorf,
* Kohle.Boom, Bergbaumuseum in Oelsnitz, Erzgebirge,
* Textil.Boom, Tuchfabrik Gebr. Pfau in Crimmitschau,
* Silber.Boom, Forschungs- und Lehrbergwerk / Silberbergwerk Freiberg.
Die Industrialisierung in Sachsen begann mit dem Silberbergbau, und nicht nur deshalb ist die Reiche Zeche in Freiberg in besonderer Ort. Für die Besucher gibt es dort 2 speziell konzipierte Touren: bei der „EntdeckerTour“ geht es 150 m unter Tage durch ein Streckenlabyrinth, in dem die Arbeit der früheren Bergleute dargestellt wird.
Die „ForscherTour“ präsentiert die andere Seite des Freiberger Silberbooms: Auf abenteuerlich-unterhaltsame Weise erfahren die Besucher entlang ausgewählter Versuchsstände mehr zur natur-, geo- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung der Bergakademie.
Heute ist die Reiche Zeche ein europaweit einzigartiges Forschungs- und Lehrbergwerk der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Seit Sommer 2019 zählt sie als Teil der Freiberger Montanlandschaft zum UNESCO-Welterbe Montanregion/Krušnohoří.
4. Sächsische Landesausstellung
„Silber.Boom“ in Freiberg
(25.07.2020)